Beschreibung
Was passiert aktuell in Burkina Faso, Mali und Niger? Am 17. Juli sprachen wir mit Dolly Afoumba (Initiative Perspektivwechsel) und Olaf Bernau (Fokus Sahel) über die neue Allianz der Sahelstaaten (AES) und den Bruch mit der Kolonialwährung CFA-Franc. Eine Kurzfassung des Gesprächs haben wir in einer Dokumentation als pdf aufbereitet (7 Seiten).
Das neue BER-online-Format Zeiten Global bietet Orientierung zu globalen Geschehnissen und politischen Entwicklungen mit Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft. In der ersten Folge thematisieren wir die politischen Umbrüche in Burkina Faso, Mali und Niger. Gemeinsam mit Dolly Katiutia Alima Afoumba (Initiative Perspektivwechsel) und Olaf Bernau (Afrique-Europe-Interact) sprechen wir über die Allianz der Sahelstaaten (AES) und den Bruch mit der Kolonialwährung CFA-Franc.
Die Allianz der Sahelstaaten (AES) – bestehend aus Mali, Burkina Faso und Niger – entstand 2023 als Reaktion auf tiefgreifende politische Krisen und wachsende Unzufriedenheit mit den bisherigen Machtstrukturen. In allen drei Ländern führten Militärputsche (Mali: 2012 & 2020, Burkina Faso: 2022, Niger: 2023) zum Bruch mit sogenannten Fassadendemokratien, die in der Bevölkerung zunehmend als fremdbestimmt und ineffektiv wahrgenommen wurden. Gleichzeitig wuchs die Kritik an der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und der Nutzung der Kolonialwährung CFA-Franc, der als Symbol kolonialer Abhängigkeit gilt. Die AES strebt daher eine Stärkung nationaler Souveränität an – durch Kontrolle über eigene Ressourcen, militärische Zusammenarbeit und eine klare Abgrenzung von westlichem Einfluss.
