Brasilien: Kampf um den amazonischen Regenwald
Veranstaltungsbeschreibung
online-Podiumsveranstaltung via Zoom (Simultanverdolmetschung deutsch-portugiesisch) Wir bitten um eine Anmeldung unter der Email: info@fdcl.org Anschließend erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Wenige Tage vor der Online-Veranstaltung erfolgt die Zusendung des Zoom-links! Der globale
Veranstaltungsbeschreibung
online-Podiumsveranstaltung via Zoom (Simultanverdolmetschung deutsch-portugiesisch)
Wir bitten um eine Anmeldung unter der Email: info@fdcl.org
Anschließend erhalten Sie eine Anmeldebestätigung.
Wenige Tage vor der Online-Veranstaltung erfolgt die Zusendung des Zoom-links!
Der globale Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt
bedrohen die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten – weltweit werden die
alarmierenden Folgewirkungen dieser Entwicklung immer deutlicher
sichtbar. Um die Umsetzung der von der internationalen
Staatengemeinschaft gesetzten Ziele der UN-Klimarahmenkonvention (United
Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) und der
UN-Konvention über die biologische Vielfalt (Convention on Biological
Diversity-CBD) steht es also sehr schlecht.
Es sind vor allem die Länder des Globalen Nordens, die die Klima- und
Biodiversitätskrise durch ihr Konsumverhalten und ihre Lebensweise
verursachen. Dies gilt letztlich auch für die zunehmende Zerstörung der
tropischen Regenwälder. Der mit Abstand größte Regenwald der Erde ist
der amazonische Regenwald, dessen weitaus größter Teil in Brasilien
liegt. Dessen Erhalt ist von herausragender Bedeutung, um die Folgen des
sich zuspitzenden globalen Klimawandels einzudämmen und den weltweit
dramatisch voranschreitenden Biodiversitätsverlust aufzuhalten – und
liegt deshalb in unser aller Interesse.
Es hat sich gezeigt, dass eine wirksame Barriere gegen Entwaldung vor
allem dort gegeben ist, wo die Rechte der im und vom Wald lebenden
Indigenen Völker und traditionellen Gemeinschaften auf eigene
Territorien respektiert und geschützt werden. Heute sind mehr als 20%
des in Brasilien liegenden Teils des amazonischen Regenwaldes als
Indigene Territorien ausgewiesen und weitere 20% stehen unter Schutz.
Dies ist ein Erfolg des Kampfes der diversen Bewohner*innen und
Nutzer*innen des Regenwaldes, die dabei wertvolle Unterstützung durch
brasilianische Institutionen wie auch durch das Engagement der
brasilianischen und internationalen Zivilgesellschaft sowie die
internationale Kooperation erfahren haben.
Doch all dies ist nun gefährdet. Unter dem seit Januar 2019
amtierenden rechtsradikalen Staatspräsidenten Jair Bolsonaro hat die
Amazonas-Abholzung neue Rekordstände erreicht, denn die Regenwaldgebiete
geraten immer stärker in den Fokus wirtschaftlicher Interessen. Für
Amazonien bedeutet dies: Aufweichen von Schutz- und Umweltgesetzen,
illegaler Holzeinschlag, Freigabe von Indigenen und Naturschutzgebieten
für Viehweiden, Erdölförderung und Bergbau, Palmölplantagen und
Sojaanbau, Bau von Staudämmen; für die in Amazonien lebenden Menschen:
Zerstörung ihrer Lebensräume und Artenvielfalt, Vertreibung,
Entwurzelung bis zur physischen Vernichtung.
Angesichts dessen wollen wir im Kontext der beiden großen
UN-Konferenzen zu Biodiversität und Klima gemeinsam diskutieren, was
getan werden muss, um den amazonischen Regenwald dauerhaft zu erhalten
und gleichsam Indigene Völker als Verteidiger*innen ihrer Rechte und
Territorien anzuerkennen und zu schützen.
Mit:
Carlos Rittl (Senior Fellow beim Potsdamer „Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung“ (IASS) / lange Jahre beim brasilianischen“Observatório do Clima„)
Alessandra Korap (ist Munduruku-Indigene und kämpft in Brasilien gegen die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes)
Thomas Brose (Geschäftsführung Klima-Bündnis)
Moderation/Einführung: Thomas Fatheuer (FDCL /Brasilien Initiative Berlin)
Veranstalter*innen:
Initiative „Berlin aktiv im Klima-Bündnis“
in Kooperation mit dem Lateinamerika-Institut der FU-Berlin und Mecila
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Zeit
27.10.2021 18:00 - 20:00(GMT-11:00)
Kontaktname
Jan Dunkhorst
Kontakt E-Mail
info@fdcl.org