Fachtag: Bildungsarbeit zu Kolonialismus und Verantwortung in der schulischen Praxis
Veranstalter
Veranstaltungsbeschreibung
Die Fachtagung sensibilisiert dafür, warum Kolonialgeschichte und Rassismuskritik in die Schule gehört. Dazu spricht Prof. Dr. Karim Fereidooni über den pädagogischen Ansatz der Rassismuskritik. Der erste Workshop von Deschoolonize vermittelt
Veranstaltungsbeschreibung
Die Fachtagung sensibilisiert dafür, warum Kolonialgeschichte und Rassismuskritik in die Schule gehört. Dazu spricht Prof. Dr. Karim Fereidooni über den pädagogischen Ansatz der Rassismuskritik. Der erste Workshop von Deschoolonize vermittelt Informationen zur historischen und politischen Entstehung des Bildungssystems und wie sich aktiv gegen Diskriminierung positioniert werden kann. Im zweiten Workshop vermittelt das Team (Re)- telling Stories im Projekt „Advancing Equality Within The Austrian School System“ – AEWTASS, wie mit Schulbüchern umgegangen werden kann, die stereotype Darstellungen des afrikanischen Kontinents reproduzieren.
Eine Veranstaltung der Stiftung Nord-Süd-Brücken in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin, dem Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag e.V. und Decolonize Berlin e.V.
Programm
9:00 Uhr: Begrüßung und Eröffnung der Tagung
9:20 Uhr: Fachimpuls: Rassismuskritik in Schulen – Einführung in einen notwendigen Ansatz
Prof. Dr. Karim Fereidooni, (Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum)
Der Impulsvortrag führt in den pädagogischen Ansatz der Rassismuskritik ein. Warum ist dies für Schulen und Lehrkräfte wichtig? Wie gelingt es, diesen Ansatz in der Schule und im Unterricht umzusetzen?
9:45 bis 13 Uhr: Bildungswerkstatt – Workshop 1
Deutsche Kolonialgeschichte: Bildung neu denken – Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten
Greg Onwuegbuzie (Deschoolonize e.V.)
Im Workshop wird das Projekt „Bildung neu denken – Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten“ vorgestellt, das koloniale Kontinuitäten im deutschen Bildungssystem sichtbar macht und sowohl Schüler*innen als auch Lehrkräfte dazu anregt, Lerninhalte kritisch zu hinterfragen. Ziel ist es, eine rassismuskritische Perspektive zu fördern und Lehrkräfte sowie Lernende zu befähigen, die historische und politische Entstehung des derzeitigen Bildungssystems zu verstehen und sich aktiv gegen Diskriminierung zu positionieren. Es werden Methoden und Materialien für den Einsatz im Unterricht vorgestellt, die den Dekolonisierungsprozess der deutschen Bildungslandschaft unterstützen und auf die Schaffung diskriminierungsfreier Lernorte zielt. Gemeinsam diskutieren wir, wie Themen der Kolonialgeschichte und des antikolonialen Widerstands mit der Lebenswelt von Schüler*innen verknüpft werden können.
14:00 bis 17:00 Uhr Bildungswerkstatt – Workshop 2
Rassismuskritischer Umgang mit Schulbüchern
Vanessa Spanbauer (Team (Re)- telling Stories im Projekt „Advancing Equality Within The Austrian School System“ – AEWTASS)
Basierend auf der wissenschaftlich fundierten AEWTASS-Schulbuchanalyse zur Repräsentation des afrikanischen Kontinents und von Menschen afrikanischer Herkunft in Schulbüchern, vermittelt der Workshop Lehrkräften praxisnahe Werkzeuge und Wissen, um mit Schulbüchern umzugehen, die stereotype Darstellungen reproduzieren.
17 Uhr: Abschluss
Anmeldung für außerschulische Akteur*innen
Anmeldung für Lehrkräfte unter fortbildungen.berlin
Im Jahr 2019 beschloss das Land Berlin, seine koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten. Dazu gehört auch, dass der Umgang mit dem Kolonialismus und seinen Folgen im schulischen Kontext diskriminierungssensibel und multiperspektivisch bearbeitet wird.
Die Tagung findet im Rahmen des Förderprogramm „Bildungsarbeit zu Kolonialismus und Verantwortung in Berliner Schulen“ (BIKO) statt, das von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie 2020 eingerichtet wurde.
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Zeit
16.10.2024 9:00 - 16:00(GMT+00:00)
Ort
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Kontaktname
Cora Steckel
Kontakt E-Mail
c.steckel@nord-sued-bruecken.de
Kontakt Telefonnummer
030-42 85 13 87