Selbstbestimmung und Selbstversorgung in Vallecito
Veranstaltungsbeschreibung
Eine neu entstehende Gemeinde der afro-indigenen Garífuna in Honduras Die afro-indigenen Gemeinden der Garífuna leben mehrheitlich an der honduranischen Karibikküste. Ihre Sprache, Musik und Tänze wurden 2001 von der UNESCO
Veranstaltungsbeschreibung
Eine neu entstehende Gemeinde der afro-indigenen Garífuna in Honduras
Die afro-indigenen Gemeinden der Garífuna leben mehrheitlich an der
honduranischen Karibikküste. Ihre Sprache, Musik und Tänze wurden 2001
von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Doch
ihre Existenz ist bedroht: Auf ihrem traditionellen Land machen sich
Ölpalm-Magnaten breit, ausländische Investor*innen errichten
Luxus-Ferienressorts, Kartelle nutzen die Gegend als Umschlagplatz für
Drogentransporte aus Südamerika in den Norden. Gleichzeitig lässt der
fortschreitende Klimawandel die Küsten zunehmend erodieren und zerstört
absehbar die Dörfer der Garífuna, die fast alle direkt an der Küste
liegen. Für viele scheint der einzige Ausweg, sich auf den
lebensgefährlichen Weg in Richtung USA zu begeben.
Doch vor allem die Garífuna, die sich organisiert haben, geben den
Kampf für ihre Rechte und ihr Land nicht auf. Eine ihrer Strategien sind
die sogenannten recuperaciones, Landrückgewinnungs-Projekte. Das größte
Projekt dieser Art ist die Gemeinde Vallecito. Seit 10 Jahren bauen
Freiwillige aus verschiedenen Garífuna-Dörfern auf dem zurückgewonnenen
Land eine Gemeinde auf. Auf ca. 1.500 Hektar schaffen sie Strukturen für
eine ökologische Selbstversorgung und Ernährungssouveränität auf Basis
der traditionellen Ernährung. Im Moment leben 52 Bewohner*innen dort.
Miete muss keine*r zahlen und gegessen wird in der Gemeinschaftsküche.
Für die jüngeren Bewohner*innen steht die Sprache Garífuna auf dem
Lehrplan der kleinen Dorfschule. In Vallecito entsteht so eine
Alternative zur Migration in die USA und gleichzeitig wird die Kultur
der Garífuna am Leben erhalten.
Jutta Blume und Steffi Wassermann berichten von ihrem Besuch in
Vallecito im August 2022 und Idner Gutierrez spricht über die Ansätze
der ökologischen Selbstversorgung und die damit einhergehenden
Herausforderungen.
Online-Veranstaltung mit:
Idner Gutierrez Agraringenieur in Vallecito (OFRANEH)
Jutta Blume & Steffi Wassermann (Solidaritätsgruppe CADEHO und HondurasDelegation)
Bitte um vorherige Anmeldung. Zugangsdaten werden im Vorfeld der Veranstaltung verschickt: trautmann@naturfreunde.de
Eine gemeinsame Veranstaltung von: NaturFreunde Berlin, CADEHO und FDCL e.V.
Foto: Kokosnüsse gehören zur traditionellen Ernährung der Garífuna.
Agraringenieur Idner Gutierrez bei der Ernte in Vallecito. Quelle:
HondurasDelegation (CC BY-NC-SA 4.0)
mehr
Zeit
29.09.2022 19:00 - 20:30(GMT-11:00)
Ort
Online
Kontakt E-Mail
steffi.wassermann@fdcl.org