Oktober 2025
Tagung des Runden Tisch Zentralamerika: Antworten der Zivilgesellschaft auf die Rückkehr des Autoritarismus

Veranstaltungsbeschreibung
Die geopolitische Lage in Zentralamerika befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Autoritäre Regime gewinnen an Boden, demokratische Freiräume werden eingeschränkt, Korruption und Straflosigkeit prägen den Alltag, während Gewalt und Unsicherheit
Veranstaltungsbeschreibung
Die geopolitische Lage in Zentralamerika befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Autoritäre Regime gewinnen an Boden, demokratische Freiräume werden eingeschränkt, Korruption und Straflosigkeit prägen den Alltag, während Gewalt und Unsicherheit weiter zunehmen. Gleichzeitig ziehen sich die USA und zunehmend auch europäische Länder aus bi- und multilateralen Strukturen zurück. Zentralamerika verschwindet mehr und mehr von der Agenda der internationalen Zusammenarbeit – mit weitreichenden Folgen für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in der Region.
Besonders betroffen ist die lokale Zivilgesellschaft: ihr fehlen nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch politische Räume, um die Rechte der Bevölkerung zu verteidigen und soziale wie ökologische Gerechtigkeit einzufordern. Zentralamerika gilt derzeit als Laboratorium für den Aufstieg und die Verfestigung autoritärer Regime. Populistische Parteien gewinnen Zulauf – Tendenzen, die auch in Europa sichtbar werden. Nicaragua ist spätestens durch seine im Januar 2025 reformierte Verfassung faktisch eine Diktatur. In El Salvador verfestigt sich ein autoritäres Regime, die Arbeit einer politischen Opposition ist zunehmend unmöglich, Widerstand findet in der organisierten Zivilgesellschaft statt. In Guatemala, Honduras und Costa Rica sind noch eher demokratische Regierungen im Amt, doch auch diese Länder sind geprägt von Korruption, Straflosigkeit und allgegenwärtiger Kriminalität. In allen politischen Systemen profitieren manche Unternehmen auf Kosten von Menschen und Umwelt, da der Staat weder Transparenz noch Arbeitsrechte oder das Recht auf freie, vorherige und informierte Konsultation wirksam durchsetzt.
Vor diesem Hintergrund laden 40 in Deutschland aktive Organisationen zur 6. Tagung des Runden Tisches, Zentralamerika: Antworten der Zivilgesellschaft auf die Rückkehr des Autoritarismus ein. Die Veranstaltung bringt zivilgesellschaftliche Akteur:innen aus Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica mit Vertreter:innen aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft in Deutschland zusammen.
Teilnehmende Gäste aus Zentralamerika (Auswahl):
Gender Sotelo, Coordinadora Universitaria por la Democracia y Justicia (CUDJ), Nicaragua
Amaru Ruiz, Fundación del Río, Nicaragua
Adaluz García, Gobierno Ancestral Plurinacional, Guatemala
Gabriela Oviedo, CEJIL, Costa Rica
Joaquín Mejía, ERIC-SJ, Honduras
Juan Carlos Arce, Colectivo de Derechos Humanos para la memoria histórica de Nicaragua, Costa Rica
Víctor Peña, El Faro, El Salvador
Dalia González, ReverdES, El Salvador
…sowie weitere renommierte Menschenrechtsverteidiger:innen aus der Region
Die Veranstaltung wird mit Simultanverdolmetschung Spanisch–Deutsch durchgeführt.
Eine detaillierte Programmübersicht mit Panels und Workshops finden Sie hier.
Anmeldung (bis 20. Oktober): anmeldung@rt-za.de
Am 28.10.2025 um 18:30 zeigen wir in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der ila den Film „¡Vámonos!“ über Migrant*innen-Karawanen aus Zentralamerika.
Zeit
Ort
Brot für die Welt
Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin
Kontaktname
Lya Cuéllar
Kontakt E-Mail
anmeldung@rt-za.de
Kontakt Telefonnummer
49 30 6934029
