Ungerechtigkeit gibt es an jeder Ecke in Berlin. Es ist ungerecht, wenn Menschen aus ihren Wohnungen ausziehen müssen, weil die Mieten explodieren. Es ist ungerecht, wenn Pflegepersonal nicht angemessen entlohnt wird. Und es ist ungerecht, wenn Schüler*innen trotz gleicher Leistung unterschiedliche Noten bekommen – weil sie wegen ihrer Namen oder des Bildungsabschlusses ihrer Eltern anders eingeschätzt werden.
Aber ist es auch ungerecht, wenn Kantinen in Rathäusern und Caterer von Schulessen mit Lebensmitteln kochen, die auf Kosten des Globalen Südens produziert wurden? Wenn in den Straßen Berlins Kolonialverbrecher geehrt werden? Wenn wir mit Kohle heizen, bei deren Abbau Menschen ausgebeutet werden?
Ja, das ist ungerecht, weil in all diesen Fällen Menschenrechte verletzt werden. Die Einhaltung der Menschenrechte ist jedoch die Basis von Gerechtigkeit. Und genau da liegt das Problem: Obwohl Menschenrechte für alle gelten, werden Menschen unterschiedlich behandelt – je nachdem, woher sie kommen, wie viel sie verdienen, welches Geschlecht sie haben, wen sie lieben, wie sie aussehen. Sie haben dadurch unterschiedliche Chancen in Berlin und auf der Welt.
Ungerechtigkeit ist die Folge unfairer Verhältnisse und struktureller Ausbeutung. Globales Lernen will daran etwas ändern. In Angeboten des Globalen Lernens wird die eigene Perspektive hinterfragt, und es werden Stimmen von Menschen gehört, die sonst keine Rolle spielen. Es wird gefragt, was ungerecht ist, wer Verantwortung für Ungerechtigkeit trägt und was sich ändern muss. Dadurch fördert Globales Lernen die Empathie und Solidarität, es motiviert Menschen dazu, sich zu beteiligen und stärkt die Teilhabe aller an der Gesellschaft. Es ist ein Konzept der politischen Bildung, das globale Gerechtigkeit und ein gutes Leben für Alle zum Ziel hat.
In dieser Multimedia-Reportage stellen wir Orte, Menschen und Angebote des Globalen Lernens aus der entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft vor. Wir geben Impulse für Bildungsakteur*innen, wie Globales Lernen politisch verändernd sein kann und zeigen, was Globales Lernen für die Eine Welt Stadt Berlin bewirken kann.
Weltkarten prägen unsere Sicht auf die Welt. Länder, die groß und zentral dargestellt werden, erscheinen bedeutender als kleine am äußeren Kartenrand. Karten scheinen neutral, als kleine Abbildung der Welt und doch sind sie immer von der Perspektive derjenigen geprägt, die sie erstellen.
Beim Globalen Lernen werden andere Karten verwendet. Solche, die dazu anregen, über den Zusammenhang zwischen der Darstellung der Welt und globalen Machtverhältnissen nachzudenken und zu verstehen, dass Karten stets von der Perspektive der Kartograph*innen abhängen.
Fotohinweis: Bildung trifft Entwicklung / Engagement Global gGmbH © MAPS IN MINUTESTM 2017
Auf den meisten Karten, die in Berliner Klassenzimmern hängen, liegt Europa im Zentrum der Welt. Verglichen mit anderen Kontinenten wird Europa hinsichtlich der eigentlichen Landmassen relativ groß dargestellt. Der Grund für die falsche Größendarstellung liegt daran, dass auch heute noch fast alle Weltkarten auf der sogenannten Mercator-Projektion des flämischen Gerhard Mercator aus dem Jahr 1569 beruhen.
Fotohinweis: Jürgen Heyn, www.heliheyn.de
Wie sehr die Mercator-Projektion die Wirklichkeit verzerrt, zeigt sich, wenn man die reale Größe der Erdteile miteinander vergleicht. Mit dem Imperialismus wurde die Überzeugung von Europa als Zentrum der Welt exportiert. Die kartografische Unterrepräsentation des Globalen Südens wirkte sich direkt auf die Wahrnehmung der Länder des Globalen Südens als unbedeutender und Europa vermeintlich unterlegen aus.
Fotohinweis: By Kai Krause [CC0], via Wikimedia Commons
Gegenentwürfe zur Mercator-Projektion gab es erst im 20. Jahrhundert als die Kritik an der eurozentrischen Darstellung der Welt auf Karten zunahm. Der deutsche Kartograph Arno Peters kritisierte an der Mercator-Projektion nicht nur die Flächenverzerrung, sondern auch, dass der Äquator in der unteren Bildhälfte eingezeichnet wurde statt in der Mitte. Europa erscheint so nicht nur horizontal, sondern auch vertikal im Zentrum der Karte.
Fotohinweis: Jürgen Heyn, www.heliheyn.de
Arno Peters stellt 1973 eine Projektion vor, die die tatsächlichen Fläche der Länder und ihre Größenverhältnisse abbilden sollte und den Kontinent Afrika ins Zentrum setzte. Die Peters-Projektion ist für Akteur*innen im Globalen Lernen ein idealer Startpunkt, um für verschiedene Perspektiven auf die Welt zu sensibilisieren. Inzwischen existieren mehr Alternativen zur Mercator-Projektion: zum Beispiel die vom japanischen Kartographen Hajime Narukawa entwickelte Authograph-Projektion. Die Diskurse um alternative Darstellungen der Welt werden längst nicht nur im Globalen Lernen geführt.
Fotohinweis: Bildung trifft Entwicklung / Engagement Global gGmbH © MAPS IN MINUTESTM 2017
Weltkarten prägen unsere Sicht auf die Welt. Länder, die groß und zentral dargestellt werden, erscheinen bedeutender als kleine am äußeren Kartenrand. Karten scheinen neutral, als kleine Abbildung der Welt und doch sind sie immer von der Perspektive derjenigen geprägt, die sie erstellen.
Beim Globalen Lernen werden andere Karten verwendet. Solche, die dazu anregen, über den Zusammenhang zwischen der Darstellung der Welt und globalen Machtverhältnissen nachzudenken und zu verstehen, dass Karten stets von der Perspektive der Kartograph*innen abhängen.
Auf den meisten Karten, die in Berliner Klassenzimmern hängen, liegt Europa im Zentrum der Welt. Verglichen mit anderen Kontinenten wird Europa hinsichtlich der eigentlichen Landmassen relativ groß dargestellt. Der Grund für die falsche Größendarstellung liegt daran, dass auch heute noch fast alle Weltkarten auf der sogenannten Mercator-Projektion des flämischen Gerhard Mercator aus dem Jahr 1569 beruhen.
Wie sehr die Mercator-Projektion die Wirklichkeit verzerrt, zeigt sich, wenn man die reale Größe der Erdteile miteinander vergleicht. Mit dem Imperialismus wurde die Überzeugung von Europa als Zentrum der Welt exportiert. Die kartografische Unterrepräsentation des Globalen Südens wirkte sich direkt auf die Wahrnehmung der Länder des Globalen Südens als unbedeutender und Europa vermeintlich unterlegen aus.
Gegenentwürfe zur Mercator-Projektion gab es erst im 20. Jahrhundert als die Kritik an der eurozentrischen Darstellung der Welt auf Karten zunahm. Der deutsche Kartograph Arno Peters kritisierte an der Mercator-Projektion nicht nur die Flächenverzerrung, sondern auch, dass der Äquator in der unteren Bildhälfte eingezeichnet wurde statt in der Mitte. Europa erscheint so nicht nur horizontal, sondern auch vertikal im Zentrum der Karte.
Arno Peters stellt 1973 eine Projektion vor, die die tatsächlichen Fläche der Länder und ihre Größenverhältnisse abbilden sollte und den Kontinent Afrika ins Zentrum setzte. Die Peters-Projektion ist für Akteur*innen im Globalen Lernen ein idealer Startpunkt, um für verschiedene Perspektiven auf die Welt zu sensibilisieren. Inzwischen existieren mehr Alternativen zur Mercator-Projektion: zum Beispiel die vom japanischen Kartographen Hajime Narukawa entwickelte Authograph-Projektion. Die Diskurse um alternative Darstellungen der Welt werden längst nicht nur im Globalen Lernen geführt.
Im Berliner Rahmenlehrplan ist das Globale Lernen seit dem Schuljahr 2017/2018 endlich als übergreifendes Thema (Querschnittsthema) verankert. Es heißt „Nachhaltige Entwicklung/Lernen in globalen Zusammenhängen“ und ist eins von insgesamt 13 Querschnittsthemen des Berliner Rahmenlehrplans. Es gibt noch sieben weitere Querschnittsthemen, in denen man Globales Lernen anwenden kann. Dazu gehören zum Beispiel die Themen „Demokratiebildung“ oder „Interkulturelle Bildung“. Globales Lernen ist mittlerweile also in 8 von 13 Themen mitgedacht.
Das ist auch dringend nötig, denn eine statistische Auswertung der Open Knowledge Foundation von 2017 zeigt, dass von 1369 verzeichneten Schulen in Berlin bisher nur 179 Schulen Schulaktivitäten zum Themenfeld Gesellschaft/ Partizipation und Umwelt umsetzen, das sind gerade mal 13%. Jede Berliner Schule ist nun aufgefordert, Globales Lernen in den Klassen 1 bis 10 anzubieten. Dazu erarbeiten Schulen interne Curricula. Sie können Globales Lernen mit eigenen Projekten oder in Kooperation mit außerschulischen Bildungspartnern, also entwicklungspolitischen Organisationen, umsetzen. In Berlin gibt es mehr als 100 Vereine, die Globales Lernen für verschiedene Altersstufen und an unterschiedlichen Orten anbieten. Die Srbeit von rund 20 Organisationen wird vom BER und der Berliner Bildungsverwaltung als besonders wertvoll empfohlen.
Robert Koch ist an vielen Orten Berlins präsent: Eine Straße, ein Platz mit Denkmal und ein Gymnasium sind nach ihm benannt. Vor der Berliner Charité steht eine Gedenktafel, das Berliner Robert-Koch-Institut ist Sitz der Ständigen Impfkommission und beherbergt ein Museum mit Mausoleum. Robert Koch wird für seine medizinischen Forschungen bis heute geehrt. Dass dieser Erfolg auf Kosten von Menschen im Globalen Süden entstanden ist, wird jedoch kaum thematisiert.
Wir haben sie gefragt. Im November 2018 hat infratest dimap eine repräsentative Umfrage zum Thema Globale Bildung in Berlin durchgeführt.
Wie wichtig ist Ihnen persönlich das Thema globale Gerechtigkeit, d.h. dass die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse auf der Welt fairer und gerechter werden als bisher? Würden Sie sagen…
Insgesamt ist das Thema globale Gerechtigkeit 92% der Berliner*innen sehr wichtig oder wichtig.
Was halten Sie davon, wenn in den Schulen mehr informiert würde über die globalen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Entscheidungen, die bei uns in Deutschland getroffen werden? Finden Sie dies sehr gut, gut, weniger gut oder schlecht?
92% der Berliner*innen finden es sehr wichtig oder wichtig, dass in Berliner Schulen mehr über globale Gerechtigkeit informiert wird.
Sollte das Land Berlin Bildungsprojekte von Vereinen stärker fördern, die über die globalen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von bei uns in Deutschland getroffenen Entscheidungen informieren oder nicht?
Über 80% der Berliner*innen wollen, dass entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisationen stärker vom Land Berlin gefördert werden.
Eine detaillierte Auswertung der Umfrage und die Studie von infratest dimap zu Globaler Bildung finden Sie hier.
Globales Lernen ist bei den Jugendlichen in Berlin beliebt. Eine interne Evaluation vom benbi, dem größten entwicklungspolitischen Bildungsprogramm von KATE e.V., zeigt, dass neun von zehn Jugendlichen, die schon mal bei einem Bildungsangebot des Globalen Lernens mitgemacht haben, das gerne wieder tun würden. Von den Lehrer*innen sind es sogar alle, die hinter diesen Angeboten stehen.
Jugendliche, bei denen nachhaltige Entwicklung im Unterricht behandelt wurde, engagieren sich häufiger und möchten sich mehr in Entscheidungsprozesse einbringen. Das fand das Greenpeace Nachhaltigkeitsbarometer 2015 heraus. Daher überrascht es kaum, dass sich die befragten Jugendlichen der Studie „Zukunft? Jugend fragen!“ wünschen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung in den verpflichtenden Unterricht zu integrieren. Denn das Interesse von Jugendlichen an Politik steigt laut der Shell Studie kontinuierlich an.
Ob bei der Arbeit, in der Schule oder Zuhause. Jeder Mensch muss essen. Öffentliche Einrichtungen in Berlin – z.B. die Ämter, Universitäten, Bäderbetriebe oder Theater – beschaffen täglich Lebensmittel mit Steuergeldern. Sie vergeben Verträge für die Schulverpflegung und subventionieren das Essen, sie verpachten landeseigene Immobilien an Kantinen und Cafés oder besorgen das Catering für den nächsten Empfang im Rathaus.
Beschafft werden die Lebensmittel für Schulen, Kitas und Kantinen öffentlicher Einrichtungen meist über europaweite Ausschreibungen. Schon längst muss es nicht mehr das billigste Angebot sein – Berlin kann auch soziale, ökologische und faire Kriterien berücksichtigen und damit Einfluss nehmen, ob das Essen aus Bio-Anbau, der Region und aus fairem Handel stammt.
Verbindlich festgeschrieben ist inzwischen der Anteil an Bio-Produkten im Schulmittagessen: 15 Prozent der verwendeten Lebensmittel müssen Bioqualität haben. Eine Untersuchung von 2016 hat ergeben, dass mittlerweile durchschnittlich 40 Prozent der Schulverpflegung in Bio-Qualität angeboten wird. Weitere Nachhaltigkeitskriterien spielen bisher keine Rolle.
Eine Studie der BER-Mitgliedsgruppe Christliche Initiative Romero hat allerdings herausgefunden, dass insbesondere faire Kriterien wie zum Beispiel die Arbeitsbedingungen der Hersteller*innen im Globalen Süden oder die Bezahlung der Kantinenkräfte in Berlin kaum eine Rolle spielen. Wenn, dann werden nur bestimmte Produkte wie Kaffee oder Tee aus fairem Handel beschafft.
Es muss sich also noch einiges tun in den Berliner Verwaltungen, damit das Schul- und Kantinenessen wirklich aus nachhaltigem Anbau und sozial gerecht beschafft wird. Angebote des Globalen Lernens sensibilisieren die Berliner*innen rund um die Produktionsbedingungen von Lebensmitteln. Sie hinterfragen beispielsweise, unter welcher Schiffsflagge der Mais im Kantinenessen transportiert wurde oder wie viel die Plantagenarbeiter vom Preis für einen Liter Orangensaft erhalten. Was passiert mit dem Verpackungsabfall, und was verdienen eigentlich die Küchenkräfte der Kantine?
Entwicklungspolitische NGOs in Berlin bieten Workshops zur nachhaltigen Beschaffung für Mitarbeiter*innen öffentlicher Vergabestellen an, sie informieren Ernährungsausschüsse in Schulen über die Ernährungswirtschaft oder gestalten Projekttage über faire Produkte für Schüler*innenfirmen, die ihr eigenes Café betreiben. Globales Lernen bewirkt Veränderung für eine gerechte Stadt in einer globalen Welt!
Globales Lernen findet in der Schule, aber auch in der Freizeit, auf der Straße oder im Internet statt. Mehr als 100 Vereine in Berlin bieten Bildungsangebote an, in denen sich die Teilnehmer*innen mit globaler Ungerechtigkeit beschäftigen, den Ursachen auf den Grund gehen und motiviert werden, sich an der Gesellschaft zu beteiligen.
Die Berliner Bildungsverwaltung und der BER empfehlen jährlich hochwertige Schulangebote des Globalen Lernens von ca. 20 Vereinen.
Die Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) organisiert regelmäßig das Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm (benbi) für Kinder und Jugendliche der 3. bis 13. Klasse aus Berlin. In einer Woche im November beschäftigen sich Schüler*innen und Pädagog*innen mit Fragen rund um Gerechtigkeit, Klima oder weltweites Wirtschaften.
Unterstützung bietet das EPIZ Berlin, ein Zentrum für Globales Lernen, das seit mehr als 30 Jahren Lehrkräfte, Schüler*innen und Multiplikator*innen weiterbildet. Es möchte das Globale Lernen im Berliner Bildungssystem verankern. Das EPIZ unterstützt Berliner Schulen bei der Entwicklung zur „Fairen Schule“, mit der das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung umgesetzt und gelebt werden kann. Dafür braucht es einen fairen Umgang miteinander, ökologische Verantwortung und Globales Lernen in der Schule.
Im Portal Globales Lernen in Berlin werden weitere aktuelle Angebote der Berliner Gruppen, die Globales Lernen anbieten, dargestellt.
FairBindung bietet „Transition Tours“ mit dem Fahrrad oder zu Fuß durch Berliner Kieze, die Menschen zu Projekten führen, in denen die Utopie des nachhaltigen und solidarischen Wirtschaftens zum Alltag wird.
Bridge-It! fördert das entwicklungspolitische Engagement von Jugendlichen in Süd-Nord-Partnerschaften und vergibt den bridge-it-Award für herausragende Projekte. In einwöchigen Kampagnencamps lernen Jugendliche von erfahrenen Campaigner*innen, wie sie erfolgreiche politische Kampagnen entwickeln.
Germanwatch weist in seinem Internetspiel „Handycrash“ auf ungerechte und umweltschädliche Aspekte bei der Handyproduktion hin.
Der Verein Integritude möchte Jugendliche ermutigen, sich selbst als Weltbürger*innen zu sehen und für eine faire Gesellschaft einzusetzen. In Repair-Cafés informieren sie über Müllvermeidung.
Die Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) setzt sich für eine soziale und gerechte Weltgesellschaft ein. Mit ihrem „Klimafrühstück“ motiviert KATE Jugendliche, sich für mehr Klimagerechtigkeit in Schulen einzusetzen.
Ob es BER-Mitgliedsgruppen des Globalen Lernens in der Nachbarschaft gibt, zeigt die City-Map. Im Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) sind 109 entwicklungspolitische Gruppen organisiert, der Großteil von ihnen bietet Angebote des Globalen Lernens an.
Eine Übersicht über alle BER-Mitgliedsgruppen in Berlin gibt es hier.
Weitere Informationen gibt es im BER-Koordinierungsbüro.
Angeboten des Globalen Lernens geht es nicht nur um globale Zusammenhänge, es gibt auch den Anspruch den Teilnehmer*innen Handlungsmöglichkeiten für eine gerechtere Gesellschaft zu eröffnen. Im Vordergrund steht also nicht die Frage: „Was kannst Du tun?“ Sondern: „Wer kann was tun? Und wie schaffen wir es, dass es passiert?“
Kann Globales Lernen politisch und politisch verändernd sein? Was müssen Lernende aus Veranstaltungen mitnehmen, um zu einer global gerechten Entwicklung beizutragen? Um Fragen wie diese ging es auf einer Tagung von Carpus e.V., dem EPIZ – Globales Lernen in Berlin, dem Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) und dem Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs (VENROB) am 28. August 2018 in Berlin. Dr. Anne-Kathrin Holfelder vom Potsdamer Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung und Oliver Emde (Lehrbeauftragter an der Universität Kassel und politischer Bildern bei „Die Kopiloten“) setzten sich in ihren Vorträgen damit auseinander.
Podcast der Input-Vorträge von Dr. Anne-Kathrin Holfelder (Potsdamer Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung) und Oliver Emde (Lehrbeauftragter an der Universität Kassel und politischer Bildner bei „Die Kopiloten“). Dauer: 54:33 min
Welche Haltung haben Jugendliche zum Engagement für eine gerechte Welt? Wie vereinbar ist der Beutelsbacher Konsens mit Globalem Lernen, das politisch verändernd wirken möchte? Was bedeutet das für NRO an Schulen und anderen Lernorten? Das Video dokumentiert die Inputs der Konferenz (Dauer: 7:59 min)
Interview mit Dr. Anne-Kathrin Holfelder (Potsdamer Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung)
Interview mit Oliver Emde (Lehrbeauftragter an der Universität Kassel und politischer Bildner bei „Die Kopiloten“).
Verschiedene Studien erheben, welche Form der politischen Beteiligung und des Engagements für Nachhaltigkeit Jugendliche bisher oder in Zukunft wählen.
Laut der „Shell-Jugendstudie“ haben die meisten von ihnen an einem Boykott von bestimmten Produkten (36 Prozent) teilgenommen und Online-Petitionen (27 Prozent) unterschrieben.
In der Studie „Zukunft? Jugend fragen!“ des Umweltministeriums geben 11 Prozent an sich bereits in einer entwicklungspolitischen Organisation zu engagieren. Für die Zukunft können sich dieses Engagement etwa ein Drittel der Jugendlichen vorstellen. Neben Online-Aktionen (30 Prozent) beteiligen sich die meisten Jugendlichen (20 Prozent) gegenwärtig an Hilfe für geflüchtete Menschen.
Viele BER-Mitgliedsgruppen bieten Multiplikator*innen-Schulungen für Akteure des Globalen Lernens an. In den Trainings werden neue Methoden und innovative Ansätze des Globalen Lernens und für eine transformative Bildung vermittelt.
Weiterbildungen für NRO, Lehrer*innen, Multiplikator*innen und Lehramtsanwärter*innen bietet auch das EPIZ und mit dem Bildungsnetzwerk Eine Welt, eine Austauschplattform für alle Multiplikator*innen des Globalen Lernens.
Diese Multimediareportage des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags ist Teil des Projekts „Agenda 2030 – Die Chance für Berlin“. Hinweise zu den Förderinstitutionen finden Sie hier.
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