Was du machen kannst
Engagiere Dich bei einer BER-Mitgliedsorganisation für ein dekoloniales Berlin, informiere Dich und besuche Veranstaltungen zum Thema.
Viele der BER-Mitgliedsorganisationen organisieren Veranstaltungen und Interventionen, informieren in Hintergrundpapieren, machen kolonialkritische Stadtrundgänge. Sie freuen sich über Menschen, die ihre Arbeit ehrenamtlich oder finanziell unterstützen. Unter Mitglieder findest Du heraus, welche Gruppen das sind. Unter Veranstaltungen findest Du dekoloniale Aktionen. Unter Publikationen findest Du weiterführende Informationen zum Thema.
Setze Dich für eine Dekolonialisierung in Deiner Umgebung ein.
In allen Institutionen und öffentlichen Räumen wirken koloniale Kontinuitäten nach. Wer spricht hier für wen? Wessen Wissen ist die Grundlage? Wessen Geschichte wird erzählt? Setze Dich in der Schule oder an Deiner Universität dafür ein, dass Literatur aus verschiedenen Kontexten, insbesondere von Schwarzen Menschen und People of Color, gelesen wird. Suche Dir selbst ein postkoloniales Thema für Deine Abschlussarbeit. Arbeitest Du bei einem Handelsunternehmen mit langer Unternehmensgeschichte? Recherchiere auf wessen Kosten das Unternehmen seinen Gewinn erzielt hat. Prüfe Bildungsmaterialien nach kolonialen und rassistischen Denkweisen und fordere die Autor*innen zur Änderung auf. Frag in ethnologischen Museen und anthropologischen Sammlungen nach, woher und wie die Ausstellungsstücke zum Museum gekommen sind. Wehre Dich gegen rassistische Verhaltensweisen in sozialen Netzwerken im Internet. Setze Dich in Deiner Stadt für die Ehrung der Opfer von Kolonialismus und Rassismus und für die Würdigung ihres Widerstandes ein.
Besuche eine kolonialkritische Stadtführung und informiere dich über Interventionen in der Stadt.
Die Stadtführungen werden durch erfahrene Referent*innen durchgeführt, die in der Regel Nachfahren Kolonisierter sind und deren historische Erfahrungen und Positionen sich grundlegend von der im Westen vorherrschenden Sicht auf den Kolonialismus unterscheiden. Sie zeigen auf, wo sich Kolonialismus und Rassismus tief in das Stadtbild Berlins eingeschrieben haben. Im Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel ist eine digitale Karte mit Texten und Audiobeiträgen entstanden. Das Projekt „Verwobene Geschichten“ erzählt Geschichten, die von Globalität und Bewegung handeln. Auf der Plattform mangoes&bullets werden Materialien für rassismus- und herrschaftskritisches Denken und Handeln gesammelt. In einem studentischen Projektseminar im Master „Historische Urbanistik“ am Center for Metropolitan Studies, Technische Universtität Berlin, wurde Berlin als postkoloniale Stadt kartiert.
Mach mit bei der Dekolonisierung.
Setze dich mit dem deutschen Kolonialismus und seinen Folgen auseinander. Reflektiere Deine eigene Prägung und welche Auswirkungen sie auf Dein Leben hat. Nimm an einem Antirassismus- oder an einem Empowerment-Training teil.