Fachgespräch: „SDG 7: Die Energiewende: Nicht ohne Mobilitäts- und Rohstoffwende!“

Mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022, dem zurückliegenden Winter und den gestiegenen Energiepreisen sind in Deutschland Fragen zur Erzeugung von Energie und Energieträgern schlagartig auf die politische und gesellschaftliche Agenda gerückt. Damit einhergehende Diskussionen zum Klimaschutz werden kontrovers geführt. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll beschleunigt und die Bürger*innen entlastet werden. Ab 2035 dürfen zudem nur noch Autos verkauft werden, die kein C02 ausstoßen. Als Alternativen zum Verbrennermotor werden v.a. der Elektroantrieb und E-Fuels gehandelt.
Welche Bedeutung haben jedoch die Transformationen im Energie- und Mobilitätsbereich hierzulande für Menschen im globalen Süden? Verfügen Länder weltweit über die gleichen Möglichkeiten zur Umsetzung der Energiewende? Mit den Impulsvorträgen „Warum wir Energie- und Rohstoffwende zusammendenken sollten“ von Hendrik Schnittker und „Rohstoffe des Südens für die Energiewende des Nordens: Ein Blick nach Chile und Peru“ von Sophia Boddenberg möchten wir die hiesige Debatte zum SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie für alle“ um Perspektiven aus Ländern des globalen Südens erweitern. Abschließend werden Handlungsoptionen für Akteur*innen der Zivilgesellschaft und für jede/n Einzelne/en aufgezeigt.

Hendrik Schnittker ist Referent für Energiewende & Kreislaufwirtschaft bei Powershift e.V.. Sein Fokus liegt auf dem Metallbedarf für Erneuerbare Energieinfrastruktur und der Frage, wie wir diesen langfristig decken und trotzdem gegen nicht nachhaltigen Bergbau vorgehen können. Außerdem untersucht er, wo die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung Mensch und Klima nutzen kann und an welchen Stellen es sich dabei um Scheinlösungen und eine Fortsetzung kolonialer Wirtschaftsverhältnisse handelt.

Sophia Boddenberg ist freie Journalistin und berichtet seit 2014 aus Chile und anderen Ländern Lateinamerikas für deutschsprachige Radio, Print- und Onlinemedien. Ihre Schwerpunktthemen sind soziale und ökologische Konflikte, Lieferketten und der Abbau von Rohstoffen.

Die Stiftung Nord-Süd-Brücken stellt Fördermittel u.a. für Projekte des Globalen Lernens/BNE von gemeinnützigen Vereinen in Ostdeutschland und Berlin zur Verfügung, wie im SDG-Programm. Die geförderten Projekte sollen zu einer kritischen Auseinandersetzung der eigenen Verantwortung in globalen Prozessen und der Perspektivenvielfalt in Bezug auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit anregen.

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich verbindlich bis 02.05.2023 an unter. https://nord-sued-bruecken.de/foerderung/seminare/fachgespraech-sdg7-energie.html. Einen Tag vor der Veranstaltung versenden wir den Zugangslink. Die Teilnahme ist kostenlos.